Olympischen Spielen 2020

Es war ein regelrechter Schock für viele Verfechter des traditionellen Olympischen Ringens, als das IOC diese Sportart im Jahr 2013 von der Liste der Olympischen Disziplinen streichen wollte. Doch nur sieben Monate nach Bekanntgabe dieser Entscheidung konnte sich der Ringer-Weltverband auf der 125. Vollversammlung des IOC in einer Abstimmung doch noch den Platz im Programm der Olympischen Spiele 2020 und 2024 sichern.

Dabei konnte sich das Ringen deutlich vor den Sportarten Baseball/Softball und Squash durchsetzen, die somit nun nicht Teil der kommenden Olympischen Spiele sein werden.

Bereits vor der endgültigen Entscheidung hatten die Gedankenspiele des IOC, das Ringen aus dem Olympischen Programm zu streichen, großes Unverständnis hervorgerufen. Denn schließlich handelt es sich bei dieser Sportart um eine der ältesten Olympischen Disziplinen, die nur im Jahre 1900 nicht ausgetragen wurde. Und bereits bei dem Olympischen Spielen in der Antike gehörte das Ringen als ein fester Teil der Spiele stets dazu.

In der heutigen Zeit finden die Wettkämpfe im Ringen in den beiden Stilrichtungen Griechisch-Römisch sowie im Freistilringen statt. Allerdings messen sich nur die Männer in der Griechisch-Römischen Variante, während die Frauen nur im Freistil gegeneinander antreten. Insgesamt kommt es bei Olympia zu 18 Entscheidungen im Ringen, von denen 12 auf die Männer und 6 auf die Frauen entfallen.

Dass sich die Ringer in Zukunft doch auf eine Olympia-Teilnahme freuen dürfen, lag insbesondere auch daran, dass der Ringer-Weltverband unter anderem diverse Strukturreformen vorangetrieben hatte, um die Sportart wieder interessanter für die Zuschauer im Fernsehen zu machen. So finden die Wettkämpfe im Ringen mittlerweile in zwei dreiminütigen Runden statt, in denen unter anderem die Aktivität der beiden Kontrahenten größeren Ausschlag geben wird. Zudem sollen die Kämpfe zukünftig nach Punkten und nicht wie bisher nach Runden entschieden werden.

Diese Änderungen sollen die Sportart unter andrem auch attraktiver für die Fans von Sportwetten machen, an denen das Ringen bislang größtenteils vorbeigeht. Auch aufgrund des umfangreichen Angebots an Sportarten, welche die Spieler unter anderem im Wettprogramm von Unibet geboten bekommen.

Doch wenngleich im Lager der Ringer nun erst einmal Ruhe einkehren wird, sollte es doch im Interesse aller Aktiven sein, die Bedeutung des Ringens mit der Zeit noch weiter zu steigern, damit die Sportart in Zukunft auch wieder eine größere Aufmerksamkeit innerhalb der Gesellschaft erlangt.

Diese Chance haben Baseball/Softball und Squash nun, zumindest bis ins Jahr 2024, erst einmal verspielt und müssen zunächst weiterhin für ihre Aufnahme ins Programm der Olympischen Disziplinen kämpfen. Diese Hürde haben Golf und Rugby bereits erfolgreich genommen und wurden bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro erstmals bei Olympia ausgetragen. Und dies lag auch an der Attraktivität, welche diese Sportarten sowohl auf die TV-Zuschauer als auch auf die Fans von Sportwetten ausüben. Denn in der heutigen Zeit, in der es etliche Sportarten gibt die für eine Aufnahme ins Olympische Programm in Frage kämen, kommt es nicht zuletzt auch auf die Vermarktungsmöglichkeiten der jeweiligen Sportart an. Schließlich handelt es sich bei den Olympischen Spielen heute um ein Ereignis, welches weltweite Beachtung unter den Fans erhält. Und dabei kommt es für die Fernsehsender vor allem auch darauf an, wie die jeweiligen Sportarten von den Zuschauern angenommen werden.

Ob sich die Reformen des Ringerverbandes jedoch langfristig lohnen und sich auch in hohen Einschaltquoten auszahlen werden, das werden wohl erst die kommenden Olympischen Sommerspiele im Jahr 2020 zweifelsfrei zeigen. Bleiben die Zuschauerreaktionen allerdings auch weiterhin deutlich hinter denen von anderen Sportarten zurück, so könnte den Ringern nach den Spielen im Jahr 2024 bereits die nächste Diskussion drohen.