Der Unterschied zwischen Ringen und Wrestling

Wrestling ist wohl nahezu jedem ein Begriff, auch in Deutschland, wo die Shows von World Wrestling Entertainment seit geraumer Zeit auf Pro7 Maxx ausgestrahlt werden.

Doch als Wrestling bezeichnet man, zumindest in den Vereinigten Staaten, keinesfalls nur das, was die WWE Superstars wöchentlich im Ring zeigen, sondern auch das klassische Freistilringen.

Gemeinsam mit dem Griechisch-römischen Ringen bildet das Freistilringen die Olympische Ringsport-Disziplin, die bereits seit vielen Jahren bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird. Freistilringen ist seit 1896 Teil der Olympischen Spiele und wird es auch bis mindestens 2028 bleiben.

Doch was unterscheidet das Freistilringen eigentlich von dem, was die Superstars des Pro-Wrestling im Ring leisten? Dieser Frage möchten wir im Folgenden ein wenig genauer auf den Grund gehen.

Freistilringen / Griechisch-römisches Ringen

Bei dieser Form des Ringens, welches auch häufig als Amateur-Wrestling bezeichnet wird, stehen sich die beiden beteiligten Kämpfer auf einer Matte gegenüber, welche die Form eines Quadrats hat. Hierauf befindet sich ein roter Kreis, der einen Durchmesser von drei Metern hat und der Orientierung der Kämpfer dienen soll. Der eigentliche Kampf findet in einem weißen Ring, mit einem Durchmesser von sechs Metern statt und ist in zwei Runden von je drei Minuten aufgeteilt.

Zu Beginn eines Kampfes stehen sich die beiden Kontrahenten auf der Kampfmatte gegenüber, während des folgenden Matches sind sämtliche Aktionen verboten, welche die Gesundheit der Kämpfer ernsthaft gefährden könnten. Hierzu gehören unter anderem: Schlagen, Treten, Würgegriffe, das Überdehnen einzelner Gelenke oder der Griff an Finger, Haare oder die Weichteile des Gegners. Ebenfalls nicht erlaubt sind Kommentare in Richtung des Kontrahenten.

Dagegen kann, zumindest beim Freistilringen, der komplette Körper des Gegners nach Belieben angegriffen werden, wobei neben den Händen auch die eigenen Beine verwendet werden können. Dagegen sind im Griechisch-römischen Ringen ausschließlich Aktionen oberhalb der Gürtellinie erlaubt, was sowohl im Stand als auch am Boden gilt.

Gewinner ist der Kämpfer, der, unabhängig vom Punktestand, zweimal eine Drei-Punkte Wertung oder einmal eine Fünfer-Wertung erzielen kann. Zudem beendet auch ein Punktevorsprung, in Höhe von sechs Punkten, eine Runde vorzeitig. Bei einem Gleichstand zu Ende einer Begegnung gewinnt der Kämpfer mit den wenigsten Verwarnungen oder der höchsten Einzelwertung.

Der Ablauf einer Runde variiert dabei allerdings je nach Stilart.

Pro Wrestling

Beim Wrestling, das die Zuschauer dagegen in der WWE geboten bekommen, handelt es sich um sogenanntes Pro Wrestling, welches oftmals auch als Catchen bezeichnet wird. Besonders wichtig ist es hierbei, zu verstehen, dass es sich bei dieser Art des Wrestling nicht um einen klassischen Sport sondern um eine durchchoreographierte Show handelt.

So gehören unter anderem Schläge, Tritte sowie eine Reihe an Würge- und Aufgabegriffen fest zu dieser Form des Wrestling dazu. Und selbst Hilfsmittel wie Stühle, Tische und andere Dinge dienen den Wrestling Superstars dazu, ihre Gegner zu attackieren.

Dass sich hierbei nur selten einer der Teilnehmer verletzt, liegt vor allem daran, dass es sich bei Wrestlern, wie dem Undertaker, Triple H oder John Cena, um bestens trainierte Athleten handelt. Diese beherrschen zum einen sämtliche Wrestling-Aktionen in Perfektion und sind zum anderen bestens trainiert, um den Kräften, die im Ring auf einen der Kämpfer einwirken, unbeschadet zu überstehen.

Doch auch wenn es sich beim Pro-Wrestling nicht um einen Sport im üblichen Sinne handelt, so weisen selbst große Organisationen, wie die WWE während der eigenen TV-Shows, immer wieder auf die Gefahren von Wrestling-Moves hin. Daher sollte man die Aktionen der WWE-Superstars auch auf keinen Fall selbst ausführen, sofern man hierfür nicht bestmöglich trainiert ist.